„Ich bin schlicht der fleischgewordene, “tanzende” Eurotrash“

„Luserlouge“ - eine Kritik
Oder: Support, damit die Provinz einfach immer noch lebenswerter wird!!
Angesichts meiner unfassbar weitreichenden Sachkenntnis auf dem Gebiet der Musik  fühle ich mich dazu berufen den Musikblog „http://luserlounge.blogspot.com/“ (welcher auch irgendwie in Pfaffenhofen beheimatet ist) genauer zu inspizieren. Leute, die mich kennen wissen schließlich, dass ich so alles höre und am liebsten Radio. Nichts geht über die Lieder der 80er, 90er und Hits von heute. Aber soviel zu mir…

Darum geht es eigentlich: Bei Luserlounge werden die Lieblingsplatten des Autors vorgestellt, Kritik zu Neuerscheinungen abgegeben und Anekdoten aus einem mal mehr, mal weniger aufregenden Leben erzählt.
Die Referenz des Namens „Luserlounge“ zum bayerischen „Ohr“ kam bei mir zwar erst ein bisschen verspätet, dafür dann aber ganz schön gut an. Was es mit dem „Das „I“ steht für Musik“ auf sich hat, verstehe ich nicht, aber wahrscheinlich bin ich da nur mal wieder schwer von Begriff…

Die Artikel sind gespickt mit viel Wortwitz und Humor, was mich schon das eine oder andere Mal schmunzeln lies. Auch Hintergrundwissen scheint der Schreiber da schon zu haben. Ich mag besonders die Art und Weise wie der Autor sich selbst immer wieder aufs Korn nimmt, wie beispielsweise beim Beschreiben seines nicht vorhandenen Hüftschwung-Gens: „Wie oft habe ich den Satz gehört, ich solle doch bitte auch die Hüften benutzen. Aber wie? Ich kann dieses Körperteil nicht gesondert bewegen. Ich tanze steif, hölzern, ungelenk. Ich bin schlicht der fleischgewordene, “tanzende” Eurotrash.“
Auch gut, der aktuellste Beitrag: Eine sehr traurige Liebesgeschichte zu einer rotbäckigen Metzgereifachverkäuferin mit unerwartetem Twist am Ende. Was mich interessieren würde: Krammer oder Gscheider??

Was die Auswahl der Songs und Künstler angeht, ist das natürlich auch immer Geschmackssache. Bestimmt ist für jeden mal was dabei. Mir persönlich gefallen die Anekdoten abseits der Musik-Reviews besser, auch wenn mich die Duschphantasien des Schreibers über Fußball und Deutschrap, wenn ich ehrlich bin, jetzt nicht so gecatcht haben. Auch ist mir der Stil mancherorts fast ein wenig zu poetisch: Da werden Songs auf Federn gebettet, Bälle im Kreis zirkulliert und das alles umgeben von schneeumwehten, mondumspielten Kiefern.
 
Ansonsten sind mir die Texte manchmal fast zu lang, was vielleicht auch daran liegen mag, dass ich der langsamste Leser von Welt bin. Und wer im Glashaus sitzt und so, you know…

Daher lieber schnell zum Schluss kommen: So insgesamt mag ich die Wortspielereien, das Sich-selber-nicht-so-ernst-Nehmen und die schon auch fundierten Infos. Doch sehe ich in Sachen Kreativität und Vielfältigkeit noch Luft nach oben. ich gebe heute 5 Punkte (von wie viel, das sei jetzt eurer Phantasie überlassen!) 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der Junge mit dem pinken Penisboard

Die ultimative PAF hat Pfiff Inline-Challange

PAF 2011: von der Ursuppe der Langeweile zum Pearl Harbor der Lebenswertigkeit